Schöner write-up, vielen Dank auch für die Erwähnung.
Wenn man es ganz genau machen wollen würde, könnte man auch noch den Netcash auf der Ebene von Eurogate berücksichtgen. Aber es ist so oder so klar: Die Aktie ist nach wie vor stark unterbewertet. Dazu kommt die ja sehr attraktive Dividende.
Was ich immer super finde ist, dass du neben deinen Berechnungen nebenher erklärst wieso du was einbeziehst und wieso ggfs. nicht. Das hilft mir ungemein die Investmencases besser zu verstehen.
Zu Eurokai: ich frage mich inwiefern andere Investoren auf solch einen Investmentcase aufmerksam werden können bis auf unglaubliche Dividendenzahlungen. Wie du selber sagst ist es besonders bei Familienunternehmen immer wieder so das Investoren davor zurück schrecken.
Wenn ich das richtig verstehe basiert deine Annahme darauf, dass mehr Leute in Zukunft den „wahren“ Wert der gehaltenen Assets erkennen und deshalb Potential sehen und weniger das Wachstum an sich das eurokai generieren kann? Wie du selber schreibst wird bei vielen Assets die TEU gleich bleiben. Verstehe ich das so richtig oder gibt es noch weitere Wachstumstreiber bis auf das drivemybox Geschäft und die „neuen“ Terminals die sich im Bau befinden oder gerade fertig gestellt werden?
Unterm Strich geht es immer um Gewinne und Assets sind immer nur so viel Wert wie ertragreich sie sind bzw werden können. Den größten Hebel sehe ich in Wilhelmshaven, die vom jetzigen deutlichen Verlustbringer in die Gewinnzone kommen, dazu der neue Hafen Damietta welcher erst in diesem Jahr den Betrieb aufnimmt.
Eine Rückfrage hierzu habe ich jedoch: Mittels SOTP-Bewertung lässt sich ja ein "fairer" Wert für die Aktie ableiten weit über dem Börsenwert, so wie du es getan hast.
Jetzt stellt sich mir aber die Frage: Wie soll dieser faire Wert jemals gehoben werden? Die Eigentümerstruktur macht dies doch schier unmöglich? (Stichwort KGaA und in Familienbesitz).
Siehst du es als realistisch an, dass jemand hier ein Übernahmeangebot platziert oder wie soll aus deiner Sicht der faire Wert jemals gehoben werden? Falls der faire Wert nicht gehoben werden kann (was ich als deutlich wahrscheinlicher erachte) stünde den Aktionären ja nur die Dividende zu und hieraus müsste man dann den fairen Wert ableiten.. Auf Basis der Dividende ist das Urnehmen ja aber nur noch so mittelmäßig attraktiv bewertet (im Vgl. zum fairen Wert je Aktie).
Hier würde mich mal deine Meinung zu interessieren, zudem möchte ich dir zu der tollen Arbeit im Wikifolio gratulieren und bleib am Ball! :)
Moin! Ja, das sehe ich grundsätzlich genauso, also ich gehe nicht davon aus, dass das Unternehmen komplett verkauft wird, dennoch macht eine SOTP für mich in dem Fall trotzdem Sinn.
1. Eurokai hat in der Vergangenheit bereits mehrfach Assets verkauft und damit Erträge erzielt wovon die Aktionäre profitieren konnten.
2. Die Bewertung von Assets ist ja kein Selbstzweck sondern Assets werden immer nach ihrem Ertragspotential bewertet, heißt: Wenn Eurokai Assets hat, die einen hohen Wert haben, haben diese auch ein hohes Ertragspotential, ein Ertragspotential was man aktuell aber noch nicht ausschöpft und daher die aktuellen Erträge unter dem Potential liegen. Das ist damit auch ein Hauptgrund für die Investition, denn wenn die Verluste in Wilhelmshaven zu Gewinnen werden und auch Damietta profitabel hochgelaufen ist, könnten wir zukünftig deutlich höhere Gewinne und damit auch deutlich höhere Dividenden sehen, welche den Aktienkurs dann idealerweise in Richtung des Wertes der SOTP bringen.
Doch ich gehe von einem dauerhaften Abschlag zum inneren Wert aus, daher auch der 50%ige Abschlag von dem eigentlich errechnetem SOTP Wert, diesen dann errechneten Wert halte ich aber für durchaus erreichbar. Der Klotz Wilhelmshaven lastet ja schon eine Ewigkeit auf den Gewinnen von Eurokai, sollte dies nun wirklich gelöst werden, wonach es aktuell mit der Gemini Kooperation aussieht, wäre das schon ein starker Hebel auf den Gewinn. Und auch Damietta ist ja kein kleines neues Terminal, sondern wird direkt zu einem der Größten und auch ein Eckpfeiler der Gemini Kooperation. Dadurch gehe ich davon aus, dass die Gewinne und auch die Dividende noch deutliches Potential haben, was wir in 2025 erahnen und in 2026 sehen dürften. Doch das Geschäft von Eurokai ist volatil und schwer konkret hervorzusagen, je nachdem wie die Wirtschaft und die Handelsbeziehungen laufen, daher will ich keine konkrete Schätzung abgeben.
Schöner write-up, vielen Dank auch für die Erwähnung.
Wenn man es ganz genau machen wollen würde, könnte man auch noch den Netcash auf der Ebene von Eurogate berücksichtgen. Aber es ist so oder so klar: Die Aktie ist nach wie vor stark unterbewertet. Dazu kommt die ja sehr attraktive Dividende.
Was ich immer super finde ist, dass du neben deinen Berechnungen nebenher erklärst wieso du was einbeziehst und wieso ggfs. nicht. Das hilft mir ungemein die Investmencases besser zu verstehen.
Zu Eurokai: ich frage mich inwiefern andere Investoren auf solch einen Investmentcase aufmerksam werden können bis auf unglaubliche Dividendenzahlungen. Wie du selber sagst ist es besonders bei Familienunternehmen immer wieder so das Investoren davor zurück schrecken.
Wenn ich das richtig verstehe basiert deine Annahme darauf, dass mehr Leute in Zukunft den „wahren“ Wert der gehaltenen Assets erkennen und deshalb Potential sehen und weniger das Wachstum an sich das eurokai generieren kann? Wie du selber schreibst wird bei vielen Assets die TEU gleich bleiben. Verstehe ich das so richtig oder gibt es noch weitere Wachstumstreiber bis auf das drivemybox Geschäft und die „neuen“ Terminals die sich im Bau befinden oder gerade fertig gestellt werden?
Danke nochmal für diese Analyse.
LG Nick
Unterm Strich geht es immer um Gewinne und Assets sind immer nur so viel Wert wie ertragreich sie sind bzw werden können. Den größten Hebel sehe ich in Wilhelmshaven, die vom jetzigen deutlichen Verlustbringer in die Gewinnzone kommen, dazu der neue Hafen Damietta welcher erst in diesem Jahr den Betrieb aufnimmt.
Moin, Eurogate ist alleiniger Gesellschafter von Drivemybox GmbH.
Wow, super Analyse, auch wenn ich bisher nur überflogen habe. Vielen Dank!
Sehr ausführliche Analyse, vielen Dank dafür!
Eine Rückfrage hierzu habe ich jedoch: Mittels SOTP-Bewertung lässt sich ja ein "fairer" Wert für die Aktie ableiten weit über dem Börsenwert, so wie du es getan hast.
Jetzt stellt sich mir aber die Frage: Wie soll dieser faire Wert jemals gehoben werden? Die Eigentümerstruktur macht dies doch schier unmöglich? (Stichwort KGaA und in Familienbesitz).
Siehst du es als realistisch an, dass jemand hier ein Übernahmeangebot platziert oder wie soll aus deiner Sicht der faire Wert jemals gehoben werden? Falls der faire Wert nicht gehoben werden kann (was ich als deutlich wahrscheinlicher erachte) stünde den Aktionären ja nur die Dividende zu und hieraus müsste man dann den fairen Wert ableiten.. Auf Basis der Dividende ist das Urnehmen ja aber nur noch so mittelmäßig attraktiv bewertet (im Vgl. zum fairen Wert je Aktie).
Hier würde mich mal deine Meinung zu interessieren, zudem möchte ich dir zu der tollen Arbeit im Wikifolio gratulieren und bleib am Ball! :)
Moin! Ja, das sehe ich grundsätzlich genauso, also ich gehe nicht davon aus, dass das Unternehmen komplett verkauft wird, dennoch macht eine SOTP für mich in dem Fall trotzdem Sinn.
1. Eurokai hat in der Vergangenheit bereits mehrfach Assets verkauft und damit Erträge erzielt wovon die Aktionäre profitieren konnten.
2. Die Bewertung von Assets ist ja kein Selbstzweck sondern Assets werden immer nach ihrem Ertragspotential bewertet, heißt: Wenn Eurokai Assets hat, die einen hohen Wert haben, haben diese auch ein hohes Ertragspotential, ein Ertragspotential was man aktuell aber noch nicht ausschöpft und daher die aktuellen Erträge unter dem Potential liegen. Das ist damit auch ein Hauptgrund für die Investition, denn wenn die Verluste in Wilhelmshaven zu Gewinnen werden und auch Damietta profitabel hochgelaufen ist, könnten wir zukünftig deutlich höhere Gewinne und damit auch deutlich höhere Dividenden sehen, welche den Aktienkurs dann idealerweise in Richtung des Wertes der SOTP bringen.
Moin und danke nochmal für deine Antwort!
Siehst du demnach kein Risiko, dass die Börse dem Konstrukt einen dauerhaften Abschlag verpasst? (Stichwort Value Trap)
Der Aktienkurs war ja bspw. in 2008/2009 schon auf dem Niveau wie jetzt in 2025, sprich kein Kurszuwachs in 17 Jahren.
Mindestens 1,5€ Dividende gibt es bereits seit 2014 und in 2018 gab es schon einmal bereits 2€ Dividende wenn diese Daten stimmen: https://www.boerse.de/dividenden/Eurokai-Aktie/DE0005706535
Was wären denn dann deine EPS und Dividenden Erwartungen für die kommenden Jahre?
Viele Grüße!
Doch ich gehe von einem dauerhaften Abschlag zum inneren Wert aus, daher auch der 50%ige Abschlag von dem eigentlich errechnetem SOTP Wert, diesen dann errechneten Wert halte ich aber für durchaus erreichbar. Der Klotz Wilhelmshaven lastet ja schon eine Ewigkeit auf den Gewinnen von Eurokai, sollte dies nun wirklich gelöst werden, wonach es aktuell mit der Gemini Kooperation aussieht, wäre das schon ein starker Hebel auf den Gewinn. Und auch Damietta ist ja kein kleines neues Terminal, sondern wird direkt zu einem der Größten und auch ein Eckpfeiler der Gemini Kooperation. Dadurch gehe ich davon aus, dass die Gewinne und auch die Dividende noch deutliches Potential haben, was wir in 2025 erahnen und in 2026 sehen dürften. Doch das Geschäft von Eurokai ist volatil und schwer konkret hervorzusagen, je nachdem wie die Wirtschaft und die Handelsbeziehungen laufen, daher will ich keine konkrete Schätzung abgeben.